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SHOWTIME

Eröffnung 05.02.2016

Herzliche Einladung zur Ausstellung

"SHOWTIME"

ERÖFFNUNG: Fr 05.02.2016, 19 Uhr

Einführung: Jerry Zeniuk
Bürgerhaus Unterföhring, Münchner Strasse 65

85774 Unterföhring
Dauer: bis 11.03.2016


Öffnungszeiten Bürgerhaus:
Mo bis Fr 8.00 – 20.00 Uhr

Sa 10:00 – 14:00 Uhr

 

 

"Unsere Wahrnehmung bestimmt unsere Realität" (Qui Gon Jinn)       

Zu den Arbeiten von Johnny Koch, Hanau 1982

 

Wo setzt man an, wo schließt man den Kreis? Welchen Normenkatalog traut man sich zu, welche Grenzen ist man gewillt zu überschreiten und welche scheinen schier unüberwindbar? Es gibt im individuellen Bezugsfeld Erde und Alltag keine Grenzen, man muss sie sich selbst schaffen und man ist selbst die größte und die labilste zugleich. In diesem Kosmos strudeln die Arbeiten von Johnny Koch und versuchen den komplexen Alltag in greifbare Vektoren zu zerlegen. Dabei ist sein Fokus stets darauf gerichtet, die blinden Flecken zu finden, die unausgesprochenen Dinge und Worte. Das viel zitierte Zwischen-den-Zeilen-Lesen wird zu einem Zwischen-den-Zeilen-Malen. Dabei stellt Johnny Koch keinen neuen Normenkatalog oder ein neues Regelwerk auf, sondern versucht, durch gezieltes Sichten und Verarbeiten der blinden Flecken auf genau diese hinzuweisen. Nun liegt es beim Betrachter, in dieser Situation weiterzustrudeln.

Denn nach Ansicht von Johnny Koch vervollständigt sich seine Arbeit erst im Auge und im Denkprozess des Betrachters. Der Künstler entzieht sich der Verantwortung, welches Resultat der  Interpretation letztendlich erreicht wird. Er verpflichtet sich vielmehr der Aufgabe, seinen assoziativen Impetus durch den Betrachter konkret werden zu lassen.

Die Beiläufigkeit und Hochgeschwindigkeitshektik der heutigen Alltagsrealität führt zu einem Überangebot an Wahrnehmungsmöglichkeiten. Dieser Reizüberflutung stellt Johnny Koch mit seinen klaren Malereien und leicht zu entziffernden Satzfragmenten eine Entschleunigung gegenüber, um den Nischen des Alltags Dringlichkeit zu verleihen. Er versieht die vorbeirauschenden Eindrücke der porösen Realität mit einem Filter, um neue Zugänge zur Wahrnehmung zu öffnen und eine Art Vibration zu erzeugen. Eine stete Vibration, die bleibt, auch wenn der Vorgang der Rezeption schon längst vorüber ist - eine Art Nachhall, ein Echo der Sinnesreize.

Sein literarisch-künstlerischer Lösungsvorschlag ist adressiert an Gedanken, die sich in Worte fassen lassen. Seine Bilder scheinen wie kurze frei-assoziative Antwortschnipsel zu fungieren, doch was sind die Fragen? Aufgeschnappte Worte, die nach ihrer Relevanz befragt werden. Woher kommen diese Worte? Was evozieren sie? Kann das, was wir täglich sehen, was täglich an uns vorbeirauscht, alles sein? Fragen, die der Betrachter selbst bewältigen muss.

 

 

Johnny Koch studierte bei Prof. Barbara Hamann an der Kunsthochschule in Kassel und als Meisterschüler bei Prof. Jerry Zeniuk an der Akademie der Bildenden Künste in München. Er hat bereits an vielen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teilgenommen, u. a. in München, Berlin, Helsinki und Los Angeles.

Sa 10.00 – 14.00 Uhr


 

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